Grüner Wasserstoff, so lautet eines der zentralen Schlagworte im Kampf gegen den Klimawandel und für eine gelingende Energie- und Verkehrswende. Dr. Yashar Musayev, leitender Angestellter bei Siemens Energy und unser stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender, gestaltete dazu im Rahmen der jüngsten OV-Sitzung einen spannenden Vortragsabend. Auch zahlreiche Mitglieder benachbarter Ortsvereine waren unserer Einladung gefolgt. Der Ort war ebenso eine Premiere: die Rote Galerie in der Nürnberger Nordstadt.

Auf Wasserstoff als künftige Energiequelle setzen Fachleute und Umweltpolitiker große Hoffnungen. Vier Prozent der derzeitigen Wasserstoffnutzung sind derzeit bereits "grün", das heißt, sie verursachen keine CO2-Emissionen. Yashar legte den Gästen des Vortragsabends die Vorteile des grünen Wasserstoffs dar, der durch Elektrolyse gewonnen wird: Er ist langfristig speicherbar, entsprechende Fahrzeuge lassen sich beim Tanken schnell aufladen, die Reichweite liegt bei mindestens 500 Kilometern und damit höher als in der E-Mobilität.

Auch zur Gebäudeheizung verwendbar

"Mit Wasserstoff kann man überall Energie gewinnen", erläuterte uns Yashar. Er bejahte die Frage, ob sich Wasserstoffgas auch zur Gebäudeheizung nutzen ließe. Das sei vor allem ein logistisches Problem, denn da für die Gaslieferungen in die Haushalte alle am gleichen Netz hingen, müsste man alle umrüsten. "Es gibt keine Patentlösungen", so der Referent.

Dem eher knapp gehaltenen Vortrag schloss sich eine mehr als einstündige, sehr intensive Diskussion an. Dabei wurden technische und wirtschaftliche Fragen ebenso besprochen wie der soziale Aspekt: Bei allen ökologischen und klimapolitischen Notwendigkeiten, so wurde deutlich, muss die SPD an der Seite der Menschen stehen, denen die anstehenden Veränderungen finanzielle und andere Sorgen bereiten.

In der Roten Galerie

Am Ende des Abends stand der Dank an den Referenten Dr. Yashar Musayev, der uns ein durchaus komplexes Thema näherbrachte und die Chancen der neuen Technologien zu schildern verstand. Der Dank galt auch Stadtrat und Landtagskandidat Michael Ziegler, der für die Rote Galerie verantwortlich ist. Ohne ihn hätte die Vortragsveranstaltung so nicht stattfinden können. Wir sind sicher, dass es nicht unsere letzte Veranstaltung in der Roten Galerie war, zumal diese zurzeit um attraktive Räumlichkeiten erweitert wird.